Montag, Februar 21, 2005

Déjà vu

20. Februar 2005, Kiel, kurz nach sechs: Ein Fehler in der Matrix! Ein CDU-Politiker mit weißen Haaren steht vor Mikrofonen und ruft aus "Wir haben die Wahl gewonnen!" Der Satz kommt mir einfach nur so unglaublich bekannt vor. Let's refresh:
22.September 2002, Parteizentrale der CSU in München, in den frühen Abendstunden: Ein CSU-Politiker mit weißen Haaren steht vor Mikrofonen und ruft aus "Wir haben die Wahl gewonnen!"
Damals wie heute ein Trugschluss. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer wohl doch nicht (die 5 Euro geb ich gerne ins Phrasenschwein). Ein winziger Tipp an die CDU oder wahlweise auch an die CSU. Füße auf den Teppich und warten bis euch jemand SAGT, dass ihr die Wahl gewonnen habt. Das erspart die Peinlichkeit am nächsten morgen, wenn eben doch wieder die SPD und die Grünen die schönen Ledersessel im Kabinettssaal untereinander aufteilen dürfen.

Freitag, Februar 18, 2005

CDU-Nachwuchshoffnung Eckart von Klaeden unter der Lupe

Nicht genug, dass Joschka Fischer sich im Bundestag von Michael Glos (CSU) als "Zuhälter" bezeichnen lassen musste. Im jetzt - durchaus zu Recht - eröffneten Untersuchungsausschuss zur Visa-Affäre muss er sich auch noch tatsächlich mit einer der größten Würste auseinandersetzen, welche die CDU auf dem Teller hat: Eckart von Klaeden.
Der versuchte vor ein paar Jahren schon, den Außenminister bei dessen militanter Motorrad-Helm und Polizisten-Verdresch-Vergangenheit zu packen, und rüstet sich jetzt zum zweiten Anlauf. Manche mögen das als Kompensation für Dickleibigkeit oder Nachwirkungen erhöhter Pubertätsakne und daraus resultierendem Mangel an sexuellen Kontakten deuten. Egal ob dies zutrifft oder nicht - vielleicht wäre es mal interessant, sich in diesem Zusammenhang die Vergangenheit des selbst-ernannten Saubermannes anzuschauen.
Eine Frage, die sich bei Mitgliedern der Peter Hintze und Peter Hahne-Partei immer stellt ist: Was hat der eigentlich während der CDU-Spendenaffäre so gemacht? Eine Frage, auf die sich eine befriedigende Antwort im Archiv der TITANIC unter dem Titel "Großes Schwarzgeldtreffen in Luzern" finden lässt. Mit dabei: Eckart von Klaeden und Ex-CDU-Bundesgeschäftsführer Willi Hausmann auf der Suche nach 3 Millionen Schweizer Franken, die urplötzlich auf einem CDU-Konto der "Credit Suisse" aufgetaucht sein sollen. Viel Spaß dabei.

Donnerstag, Februar 17, 2005

Titanenhochzeit

Das Dieter Bohlen es gerne hat, wenn seine Gespielinnen plastisch aufgepeppt sind, kann man an der Reihe von Naddel über Verona Feldbusch bis hin zu Estefania eindrucksvoll sehen (Warum ist der eigentlich fast immer nur mit Frauen zusammen, die keinen Nachnamen haben?).
Eigentlich ist die neueste "Verlobte" - exklusiv präsentiert von web.de (siehe Bild unten) - da nur die logische Konsequenz. Ein Tipp nur für uns Diedder: Größeres Haus kaufen. Deine Verlobte umgibt sich so gerne mit Minderjährigen und exotischen Tieren.
Herzliche Grüße und vielen Dank an die Petra für Hinweis und Bild. Bis bald mal in Münster
Matthias


Gesucht - Gefunden. Oder wie der Hesse sagt: Jedes Dibbsche hat sei Deckelsche Posted by Hello

Dienstag, Februar 15, 2005

Das Fähnchen im Wind

Als Student einer Geisteswissenschaft ist man sich ja immer bewusst, dass es später mal schwierig wird, vernünftig bezahlte Arbeit zu finden. Auch aus diesem Grund lästern wir ja so gerne über die Juristen und BWLer ab, die alle später mal in ihrem Vortstadt-Haus mit Pool, Frau, zwei Kindern, Hund, Benz und 22-jähriger Jurastudentin als Gespielin sitzen wollen.
Im Zusammenhang mit dem Wettskandal um Robert Hoyzer denke ich mir aber so langsam, dass der Eindruck von Anwälten, die einfach an nichts Bestimmtes glauben sondern dort auftauchen, wo sie besser bezahlt werden, vielleicht doch nicht so falsch ist. Man nehme Christoph Schickardt. Seineszeichens Sportanwalt und eigentlich bei jedweder Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht Vertreter einer (der besser zahlenden) Seite. Auch ich hatte schon das Vergnügen, ihn persönlich kennen zu lernen. Ein sehr schleimiger und unangenehmer Zeitgenosse mit schwäbischem Akzent und der Körpersprache von Edmund Stoiber.
Nun war Schickhardt erst Ende letzter Woche als Anwalt des HSV im Einsatz und erreichte für die Hamburger den Schadensersatz für deren Ausscheiden im manipulierten DFB-Pokalspiel gegen Paderborn. Schön und gut. Heute taucht Schickhardt dann allerdings als Anwalt von LR Ahlen auf, um zu verhindern, dass deren - ebenfalls manipulierte und durch Ahlen gewonnene - Partie gegen Burghausen wiederholt wird.
Mich hätte ja mal interessiert, wie seine jeweiligen Argumentationen abelaufen sind. Wahrscheinlich hat er letzte Woche argumentiert, dass Hoyzer ein geständiger Betrüger sei und heute dann darauf verwiesen, dass die staatsanwaltlichen Ermittlungen noch laufen und Hoyzer noch gar nicht verurteilt sei.
Na wenigstens wissen wir jetzt, dass Ahlen mehr Geld hat als Burghausen und der HSV mehr als Paderborn. Das kann man offensichtlich immer daran erkennen, auf welcher Seite Christoph Schickhardt auftaucht. Für bestimmte Überzeugungen scheint der sich jedenfalls nicht zu engagieren.
Immerhin wird das Spiel Ahlen - Burghausen jetzt trotzdem wiederholt. Wird Schickhardt aber egal sein, übermorgen tritt er bestimmt an, irgendeinem der geschädigten Vereine ein Wiedrholungsspiel zu erstreiten - wenn sie gut genug zahlen. Schließlich hat er Samstagabend wieder ein Date mit seiner Jurastudentin. Und die hat doch letztens in der Stadt tiese tollen Brillantohringe gesehen, die sie auch beim Sex anbehalten würde, wenn er das will...

Montag, Februar 14, 2005

Counter-Attack

Aus Ermangelung anderer spannender Geschichten hier mal wieder ein Link, den ich dank des einzigartig gut informierten BILDBlogs gefunden habe. Sehr nett geschriebene Parodie auf die Aufklärungsarbeit, welche die BILD gerne im Hinblick auf Schwule leistet (Grundaussage BILD: "Vielleicht sind es ja doch Menschen".). Fast noch besser als die Parodie ist das Original unter dem Titel "Die geheime schwule Partywelt". Das können die einfach unmöglich ernst meinen. Jemand der sowas schreibt und dabei nicht Satire im Sinn hat müsste eigentlich viel zu dumm sein um die Computer-Tastatur zu bedienen.

Samstag, Februar 12, 2005

Der Sommer ist zurück - Die Mitbewohner gehen

Ich denke es ist mal wieder an der Zeit, ein bisschen Neid zu schüren: Heutiges Wetter in Valencia: 24 Grad und Sonnenschein. Und in Deutschland?
Trotzdem ist hier natürlich auch nicht alles Sonnenschein. Gestern hatten wir hier in unserer Wohnung erstmal große Abschiedsparty, da sich meine beiden Mitbewohner Mitte und Ende der nächsten Woche auf den Heimweg begeben. Nicht das mich das emotional jetzt total aus der Bahn wirft, aber schade ist es schon auch.
Das Thema Abschiedsparty wird aber die nächsten zwei Wochen hier ziemlich bestimmen. Wenn ich richtig zähle, bin ich schon auf fünf Stück eingeladen für die nächsten Tage. Ich selbst hab ja das Glück noch schön bis Ende März hierbleiben zu können. Wenn sich das Wetter weiter so entwickelt, müsste das reichen, damit ich mich noch ein paar Tage an den Strand legen kann.
Nun gehört hier erstmal das Wohnzimmer geputzt. Partys hinterlassen doch immer irgendwie ihre Spuren

Montag, Februar 07, 2005

No Comment

"Der ZDF-Talker Johannes B. Kerner ist dafür bekannt, dass er seine Talk-Gäste nach allen Regeln der journalistischen Kunst in die investigative Interview-Mangel nimmt." (Bildunterschrift von n-tv.de, 7.2.2005)

Samstag, Februar 05, 2005

The show must go on

Robert Hoyzer ist ein Wohltäter. Gelangweilten Journalisten gibt er Futter für unendlich viele Geschichten und dem zuletzt des öfteren gescheiterten Fußball-Trainer Klaus Toppmöller hat er ein neues Hobby verschafft. Der macht jetzt nämlich minimum einmal pro Woche auf sich aufmerksam in dem er irgendwelche Leute verklagen will. Erst den Herrn Hoyzer, weil nur wegen dem verpfiffenen Pokalspiel in Paderborn der Abwärtstrend des HSV eingesetzt habe, der ihn schließlich den Job gekostet habe. Mal abgesehen davon, dass auch die HSV-Profis ziemlich froh waren Toppmäller endlich los zu sein, kann man das ja zumindest noch ansatzweise nachvollziehen.
Nachdem Toppmöller aber dann letzte Woche auch noch angefangen hat, dem Schiri Jürgen Janssen vorzuwerfen, mit einem manipulierenden Elfmeterpfiff gegen Leverkusen die Meisterschaft 2002 entschieden zu haben, sind bei mir doch erste Zweifel am Sauerstoffgehalt der Luft an der Mosel aufgekommen.
Toppmöller mal außen vor gelassen ist mir aber was nettes ins Auge gesprungen: Alle Welt regt sich nun also über die "Wettmafia", die "Betrüger-Schiris" und wasweißichnoch wie die BILD das alles nennt auf. Wenn man dann aber mal einen der Vorberichte zum heutigen Bundesligaspieltag auf der offiziellen Ligaseite www.bundesliga.de ließt staunt man nicht schlecht: Am Ende des Berichtes findet man sehr prominent und rot direkt einen Link mit dem schönen Titel: "Der Bundesliga-Tipp: Jetzt online wetten und gewinnen mit www.interwetten.de!" Ach so, das hätte ich ja fast vergessen: Interwetten ist darüber hinaus laut eigener Homepage offizieller Sponsor von Dynamo Dresden. Wo kamen noch mal mehrere der Spieler her, deren Wohnungen durchsucht wurden?!
Herzlich Willkommen in der schizophrenen Welt des kommerziellen Leistungssports.

Mittwoch, Februar 02, 2005

Jet Set

Meine Herrn, was kam ich mir wichtig vor dieses Wochenende. Freitag nach Deutschland, Montag zurück und alles nur um Badminton zu spielen. Immerhin bin ich der erste Spieler des TV Wehen der zum Spielen eingeflogen wurde. Hat aber alles sehr viel Spaß gemacht. Zumal es auch noch erfolgreich war. Jetzt sind wir auf jeden Fall Zweiter in der Abschlusstabelle - vielleicht reicht das ja zum Aufstieg.
Jetzt ist aber auch gut, dass ich noch mal nach Valencia zurückgekommen bin. Immerhin geht es jetzt hier schon so langsam los, dass die ersten Leute wieder komplett nach hause fahren. Meine Deadline ist der 23. März. Aber bis dahin wird das hier noch ein bisschen ausgekostet. Schließlich lebt man nicht immer an einem Ort, wo immer die Sonne scheint und man mit dem Bus an den Strand fahren kann.
Außerdem ist das jetzt mal die letzte Zeit, in der ich mich nochmal etwas entspannen kann. Back in Mainz gehts dann nämlich erst mal mindestens ein Jahr so richtig rund: Letzter Publi-Schein, Politik-Prüfung, Kolloquien, neuer Job und dann hoffentlich schon bald die Magisterarbeit. Studieren ist zwar eine unvergleichlich tolle Sache, aber erstens will man ja irgendwann mal selbst Geld verdienen und die ständige Feierei macht halt doch nur dick.
Nach diesem kurzen Zukunftsexkurs jetzt aber wieder zu anderen Dingen. Auf dem Balkon scheint die Sonne - ich bin weg
Matthias